TSV Haunstetten – TSV Wolfschlugen 29:28 (14:14)
Nichts Zählbares gab es für das Drittliga-Team des TSV Wolfschlugen beim ersten Saisonspiel in Haunstetten zu holen. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte zogen die Gastgeberinnen zu Beginn des zweiten Durchgangs auf 7 Tore davon. Doch die Hexabanner-Mädels bewiesen Moral und hatten kurz vor Schluss sogar noch zweimal die Chance auf den Ausgleich. Am Ende steht eine knappe 29:28-Niederlage gegen den stark aufspielenden TSV Haunstetten.
Vor dem ersten Spiel in der neuen Drittliga-Saison hatte sich das Team um den neuen Cheftrainer Marco Melo viel vorgenommen. Doch die Nervosität war den Hexabanner-Mädels zu Beginn des Spiels deutlich anzumerken – anders als den Haunstettener Damen, die bereits in der letzten Woche ihren ersten Sieg gegen die Bundesligareserve aus Göppingen einfahren konnten.
So lag man schnell 0:2 zurück, ehe Neuzugang Anna Tonn nach knapp 4 Minuten das erste Tor für den TSV Wolfschlugen erzielte. Danach nahm das Spiel Fahrt auf und beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Insbesondere Dank der starken 6:0-Abwehr um Abwehrchefin Jasmin Dirmeier und Torhüterin Kim Grebe gelang es den Hexabanner-Mädels, das Spiel auf 8:4 zu drehen. Trotz mehrfacher Überzahl gelang es ihnen allerdings nicht, sich weiter abzusetzen. Stattdessen mussten die mitgereisten Wolfschlugener Fans mit ansehen, wie man Haunstetten aufgrund von eigenen Konzentrationsschwächen in Angriff und Abwehr wieder auf 9:9 herankommen ließ. Bis zum Halbzeitpfiff war das Spiel weiterhin eng umkämpft. Nach einem sehenswerten Schlagwurf von Antonia Amann wurden beim Stand von 14:14 die Seiten gewechselt.
Für die zweite Halbzeit hieß es also alles auf Anfang. In der Pause hatten die Hexabanner-Mädels entscheidende Szenen angesprochen und sich vorgenommen, die eigenen Fehler für die zweiten 30 Minuten zu minimieren. Doch wie in der ersten Halbzeit verschliefen die Gäste auch den Beginn der zweiten Hälfte, dieses Mal mit fatalen Folgen. Im Angriff scheiterten die Hexabanner-Mädels immer wieder an der Torhüterin des TSV Haunstetten, und auch die Abwehr stand nicht mehr so stabil wie noch am Ende der ersten Halbzeit. Das Resultat war ein immer größer werdender Rückstand: beim Stand von 26:19 nach 47 gespielten Minuten sah Melo sich gezwungen, seine letzte Auszeit zu nehmen um den Hebel doch noch irgendwie umzulegen.
Und die Auszeit sollte Wirkung zeigen – angetrieben von einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelang es den Hexabanner-Mädels, sich Tor um Tor heranzukämpfen. Mehrere Torhüter-Paraden, konsequente Chancenverwertung und Treffer in das leere Haunstettener Tor ermöglichten einen 9:3-Lauf. Nach dem zwischenzeitlichen 7-Tore-Rückstand konnte der Rückstand 3 Minuten vor Ende auf einen Treffer verkürzt werden. Die Aufholjagd ging auch an den Gastgeberinnen nicht spurlos vorbei, die in einer spannenden Schlussphase den Hexabanner-Mädels gleich zweimal die Chance auf den Ausgleich gaben. Doch die Wolfschlügerinnen konnten das nicht ausnutzen und so standen sie, als die Schlusssirene beim Stand von 29:28 ertönte, enttäuscht mit leeren Händen da.
“Wir haben in jeder Halbzeit eine unkonzentrierte Phase, die von einer guten Mannschaft wie Haunstetten sofort bestraft wird. Das darf uns nicht mehr passieren, da müssen wir weiter an unseren Fehlern arbeiten. Am Ende hat es leider nicht für Punkte gereicht, aber ich bin stolz auf den Kampfgeist meines Teams, dass wir in weniger als 15 Minuten einen 7-Tore-Rückstand aufholen und sogar noch zweimal die Chance auf den Ausgleich haben. Darauf können wir definitiv aufbauen” blickt Melo auf die Niederlage zurück. Für die Hexabanner-Mädels heißt es also Mund abputzen und weitermachen, denn schon am kommenden Samstag erwarten sie den Aufstiegsfavoriten vom SV Allensbach zum ersten Heimspiel in der Sporthalle Wolfschlugen.
TSV Wolfschlugen: Grebe, Baars (Tor), Massong (1), Dirmeier (2), Frick, Amann (7), Seitzer, Beitlich (6/5), Andreas (2), Schrag, Tonn (8), Lorenz, Seckinger (1), Braune (1), Stumpp
TSV Haunstetten: Spindler, Frey, Schmid (Tor), Smotzek, Horner (4), A. Niebert (8/4), Walter (2), F. Niebert, Joerss, Schäfer (2), Irmler (9/2), Hänsel, Birnkammer (1), Knöpfle (2), Driske, Wedrich (1)
Schiedsrichter: Haas/Wilken
Zuschauer: 200
Zeitstrafen: Dirmeier, Tonn (2), Seckinger – Horner, Walter, Irmler (2), Knöpfle, Driske, Wedrich (2)
Strafwürfe: 5/6 (Beitlich vergibt einmal) – 6/8 (Irmler vergibt zweimal)
Text/VS